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Verschlüsselung von Benutzerdateien





Gefährlicher Verschlüsselungstrojaner verbreitet sich via E-Mail
Trojan.Encoder.686 ist ein TOR- und OpenSSL-basierter Schädling

Doctor Web warnt Anwender vor einem massenhaften Versand von E-Mails, über die ein Download-Trojaner verbreitet wird. Der Schädling soll den Verschlüsselungs-Trojaner Trojan.Encoder.686 herunterladen und starten. Trojan.Encoder.686 stellt für Anwender eine ernsthafte Gefahr dar, weil die Dekodierung von durch Trojan.Encoder.686 verschlüsselten Benutzerdateien zurzeit nicht möglich ist. Der Download-Trojaner, der in der Dr.Web Virendatenbank unter dem Namen Trojan.DownLoad3.35539 geführt wird, verbreitet sich über Massen-Mails als ZIP-Anhang. Die Sicherheitsanalysten von Doctor Web haben Fälle entdeckt, in denen solche E-Mails in verschiedenen Sprachen, u.a. in Englisch, Deutsch und Georgisch, verbreitet wurden.

Das Archiv enthält eine SCR-Datei. Dazu gehören z.B. Screensaver für Windows. Solche Dateien stellen ausführbare Dateien dar, d.h. beim Starten der Datei aus dem Archiv extrahiert, öffnet und speichert Trojan.DownLoad3.35539 eine RTF-Datei auf dem anzugreifenden PC.

Gleichzeitig stellt Trojan.DownLoad3.35539 eine Verbindung zu einem Server der Übeltäter her, lädt ein Archiv mit CTB-Locker, entpackt es und startet den Schädling. Nachdem sich der Schädling auf einem infizierten PC ausgebreitet hat, verschlüsselt Trojan.Encoder.686 Benutzerdateien und meldet sich am Bildschirm mit einer Kurzmitteilung.

Die Übeltäter geben Anwendern nur 96 Stunden Zeit und drohen an, bei Nichtbezahlung des Lösegeldes ihre verschlüsselten Dateien zu vernichten. Für weitere Informationen sollen sich die Anwender bei TOR anmelden.

Trojan.Encoder.686 ist ein TOR- und OpenSSL-basierter Schädling. Bei der Verschlüsselung von Benutzerdateien nutzt er die CryptoAPI, um zufällige Daten einzuholen und eine elliptische Kryptographie zu gewährleisten. Die Dekodierung von verschlüsselten Benutzerdateien ist daher zurzeit nicht möglich.

Die Sicherheitsanalysten von Doctor Web fordern alle Anwender auf, bei der Arbeit mit E-Mails höchste Vorsicht walten zu lassen und verdächtige E-Mails nicht zu öffnen. Es macht außerdem Sinn, eine Datensicherung vorzunehmen.

Dr.Web Security Space Version 9 und 10 ist mit Komponenten ausgerüstet, mit denen eine automatische Sicherung von wertvollen Daten vorgenommen und der Schutz vor Verschlüsselungstrojanern sowie anderer Malware gewährleistet werden kann.

Um dem Datenverlust vorzubeugen, sollten Anwender folgende Schritte vornehmen:

>> Stellen Sie sicher, dass die Option Präventivschutz in Dr.Web Security Space (Version 9 und 10) aktiviert ist. Damit beugen Sie dem Eindringen von unbekannten Schädlingen in Ihr Betriebssystem vor.

>> Aktivieren Sie die Option Schutz vor Datenverlust im Bereich Tools und nehmen Sie die Einstellungen zur Datensicherung vor.

>> Erstellen Sie eine Sicherungskopie Ihrer wertvollen Daten und aktivieren Sie das Speichern von Daten nach dem für Sie bequemsten Zeitplan.

Diese Schritte und Vorsicht bei der Arbeit mit E-Mails helfen dabei, das Betriebssystem vor aktuellen Bedrohungen einschließlich Verschlüsselungstrojanern zu schützen. (Doctor Web: ra)

Doctor Web: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Aktuelle Meldungen

  • Ausgefallene Kniffe in den Angriffsmustern

    Die Sicherheitsforscher von Malwarebytes haben vor kurzem den DNS-Changer-Trojaner "Extenbro" entdeckt, der Adware schützt. Diese DNS-Changer blockieren den Zugriff auf sicherheitsrelevante Websites, sodass Opfer von Adware keine Sicherheitssoftware herunterladen und installieren können, um die Schädlinge loszuwerden.

  • Crypto-Trojaner attackiert Musiker

    Eset-Forscher haben eine neue Art an plattformübergreifender Malware zum Schürfen von Kryptowährungen entdeckt. Der Crypto-Trojaner "LoudMiner" setzt auf Virtualisierungssoftware - QEMU bei macOS und VirtualBox bei Windows - um an Kryptowährungen bei Windows- und macOS-Systemen zu gelangen. LoudMiner versteckt sich in Raubkopien von Audio-Programmen, die das von Steinberg entwickelte VST-Protokoll (Virtual Studio Technology) verwenden. Für diese Anwendungen werden Geräte mit guter Rechenleistung benötigt. Eine erfolgreiche Infektion des Systems bleibt ohne eine umfassende Sicherheitslösung dadurch zunächst unbemerkt. Ihre Ergebnisse haben die Eset Forscher auf WeLiveSecurity veröffentlicht.

  • Hinweise zur Entfernung von Scranos

    Die Spezialisten der Bitdefenders Labs haben Informationen über die Verbreitung der neuen Malware "Scranos" bereitgestellt, die seit wenigen Monaten im Umlauf ist. Scranos ist eine Rootkit-fähige Spyware, die digital mit einem möglicherweise gestohlenen Zertifikat signiert wurde. Diese Rootkit-Malware ist eng mit dem Betriebssystem verbunden, extrem diskret und schwer zu erkennen. Sie ist in der Lage, Passwörter und andere Nutzerdaten zu stehlen und diese direkt für bösartige Zwecke zu nutzen. Scranos wird über Trojaner verbreitet, die als gehackte Software getarnt sind, oder über Anwendungen, die sich als legitime Software ausgeben wie E-Book-Leseapplikationen, Videoplayer, Treiber oder sogar Antimalware-Produkte. Bei der Ausführung wird ein Rootkit-Treiber installiert, um die Malware zu tarnen und die Persistenz zu gewährleisten. Nach erfolgreicher Installation kontaktiert die Malware seinen Control- and Command-Server, um zu erfahren, welche weitere Komponenten heruntergeladen und installiert werden müssen.

  • Vermeintliche Navi-Apps betrügen Millionen Nutzer

    Vor einer groß angelegten Betrugsmasche warnt Malware-Forscher Lukas Stefanko von Eset. Er hat über 15 kostenpflichtige, gefälschte Navi-Apps im Google Play Store entdeckt. Statt des versprochenen Zusatznutzens bieten diese Fake-Apps lediglich die Funktionen von Google Maps und ziehen dem Anwender dafür das Geld aus der Tasche. Bisher wurden sie über 50 Millionen Mal installiert, denn viele Nutzer im Play Store fallen auf die überwiegend guten Bewertungen herein.

  • GandCrab-Verschlüsselungstrojaner im Einsatz

    Neues Jahr, neue Ransomware-Welle: Mit einer Version von GandCrab werden derzeit gezielt Personalverantwortliche angegriffen. Dabei sollen Nutzer mit einem Trick dazu gebracht werden, den infizierten Anhang zu aktivieren. Betrüger versuchen derzeit erneut, Personalabteilungen mit Ransomware zu infizieren. Dabei kommt eine Version des GandCrab-Verschlüsselungstrojaners zum Einsatz. Anders als im September 2018 wird eine Bewerbung im Word-Format verschickt und keine eigentlich unübliche exe-Datei. Die Betreffzeile der E-Mails lautet derzeit "Bewerbung auf die angebotene Stelle." Für die angeblichen Bewerbungen werden, wie meist üblich, Frauennamen verwendet.