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Pharma- und Healthcare-Bereich


G Data: Vorsicht vor Viren aus der Internetapotheke
Bösartige Webseiten haben am häufigsten mit dem Thema Gesundheit zu tun

(09.12.15) - Auf der Suche nach günstigen Medikamenten setzen immer mehr Patienten auf das Internet. Laut einer Bitkom-Umfrage hat bereits jeder zweite Nutzer seine Pillen und Sprays online gekauft. Das machen sich Cyberkriminelle zu Nutze: Wie Analysen der G Data SecurityLabs zeigen, werden Webseiten aus dem Bereich Gesundheit am häufigsten genutzt, um Schadprogramme zu verbreiten oder um Daten zu stehlen. Hierunter fallen vermeintliche Online-Apotheken, aber auch manipulierte Webseiten aus dem Pharma- und Healthcare-Bereich. Oft reicht bereits der Besuch einer Seite aus, um beliebigen Schadcode auf den PC oder das Mobilgerät zu schleusen und persönliche Informationen auszuspionieren. G Data rät daher zur Vorsicht bei der Suche nach passenden Angeboten.

"Webseiten sind heute das erste Mittel der Wahl, um Schadprogramme auf Computer ahnungsloser Internetnutzer zu schleusen. Hier reicht schon der Besuch des Portals aus, um eine Infektion per Drive-by-Download zu starten. Kriminelle setzen dabei aktuell verstärkt auf Seiten des Gesundheitssektors, da sie hier einen hohen finanziellen Profit erwarten", erklärt G Data Security Evangelist Eddy Willems. "Internetnutzer sollten daher nur mit umfassenden Virenschutz und aktualisiertem Software-Paket auf die Suche nach günstigen Präparaten gehen."

Thema Gesundheit bei bösartigen Webseiten-Kategorien auf Platz eins
Mehr als ein Viertel der von den G Data SecurityLabs entdeckten bösartigen Webseiten gehört zur Kategorie Gesundheit, hierunter fallen insbesondere Online-Apotheken und weitere Verkaufs- und Informationsplattformen aus dem pharmazeutischen Bereich.

Sieben Sicherheitstipps für den Online-Medikamentenkauf

>> Security Software installieren:
Nutzer sollten auf eine umfassende und aktuelle Sicherheitslösung setzen, die neben einem leistungsstarken Virenschutz u.a. eine Firewall, einen Spam- und Echtzeitschutz einschließt.

>> Das System auf dem neuesten Stand halten: Das Betriebssystem und alle verwendeten Programme sollten immer aktuell sein und von den Herstellern bereitgestellte Updates umgehend installiert werden.

>> Vorsicht vor gefährlichen Fälschungen: Werden Medikamente besonders günstig angeboten, dann kann es sich um Fälschungen handeln, die entweder ohne Wirkung oder sogar gesundheitsschädlich sein können. Bei Angeboten, die zu schön erscheinen, um wahr zu sein, sollten Käufer genauer hinschauen und im Zweifelsfall lieber nach einem anderen Angebot suchen.

>> In seriösen Online-Apotheken einkaufen: Käufer sollten sich das Portal vor dem Kauf genau anschauen und die allgemeinen Geschäftsbedingungen lesen. Lohnenswert ist auch eine kurze Online-Recherche, ob die Seite als "schwarzes Schaf" bekannt ist. Zusätzliche Kosten, z.B. für den Versand sollten vom Betreiber transparent aufgelistet sein.

>> Auf die Browser-Sicherheitshinweise achten: Wichtig sind das Vorhängeschloss-Symbol in der Status- bzw. Adressleiste. Die Abkürzung "https" vor der eingegebenen Adresse ist zudem ein Hinweis auf eine sichere Webseite.

>> Sichere Passwörter nutzen: Für alle Online-Benutzerkonten sollten starke Kennwörter verwendet werden. Diese bestehen aus einer zufälligen Folge aus Buchstaben in Groß- und Kleinschreibung und Ziffern.

>> Augen auf bei Mail-Angeboten: Unseriöse E-Mails mit verlockenden Angeboten für Viagra und Co. sollten am besten sofort gelöscht werden. Die dort eingebauten Links und Dateianhänge sollten keinesfalls angeklickt werden, sie könnten Nutzer geradewegs in die Schadcode-Falle locken
(G Data Software: ra)

G Data Software: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Hintergrund

  • Hybride aus Daten-Diebstahl und Ransomware

    SophosLabs und Sophos Managed Threat Response haben einen Bericht über eine neue Ransomware veröffentlicht, die eine bisher noch nicht bekannte Angriffsmethode verwendet: Die sogenannte Snatch-Ransomware geht mit variierenden Techniken vor und veranlasst unter anderem einen Neustart übernommener Computer im abgesicherten Modus, um verhaltensorientierte Schutzmaßnahmen, die speziell nach Ransomware-Aktivitäten wie das Verschlüsseln von Dateien Ausschau halten, zu umgehen. Sophos geht davon aus, dass Cyberkriminelle damit eine neue Angriffstechnik etabliert haben, um fortschrittliche Schutzmechanismen auszuhebeln. Neben der neuen Angriffstaktik belegt ein weiterer interessanter Fund, dass sich ein anderer Trend fortzusetzen scheint: Kriminelle filtern immer häufiger Daten heraus, bevor die eigentliche Ransomware-Attacke startet. Die entwendeten Daten könnten zu einem späteren Zeitpunkt für Erpressungen, auch in Zusammenhang mit der DSGVO, verwendet werden. Ähnliches Verhalten konnten die SophosLabs zum Beispiel bei Ransomware-Gruppen wie Bitpaymer feststellen.

  • Windows-Zero-Day-Exploit zur Rechteausweitung

    Kaspersky-Technologien haben eine Zero-Day-Schwachstelle im Windows-Betriebssystem gefunden. Der darauf basierende Exploit ermöglichte es Angreifern, höhere Privilegien auf dem attackierten Gerät zu erlangen und Schutzmechanismen im Google Chrome Browser zu umgehen - wie es in der WizardOpium-Kampagne geschah. Ein Patch wurde bereits veröffentlicht. Die neue Windows-Schwachstelle wurde von Kaspersky-Forschern aufgrund eines anderen Zero-Day-Exploits gefunden. Bereits im vergangenen November hatten die Exploit-Prevention-Technologien, die in den meisten Produkten des Unternehmens integriert sind, einen Zero-Day-Exploit in Google Chrome gefunden. Dieser Exploit ermöglichte es den Angreifern, beliebigen Code auf dem Computer des Opfers ausführen. Im Rahmen weiterer Untersuchungen dieser Kampagne, die die Experten WizardOpium tauften, wurde nun der Exploit im Windows-Betriebssystem gefunden.

  • Phishing ist ein langfristiges Problem

    Akamai Technologies hat den "State of the Internet"-Sicherheitsbericht 2019 "Phishing - Baiting the hook" veröffentlicht. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass Cyberkriminelle unternehmensbasierte Entwicklungs- und Bereitstellungsstrategien wie Phishing-as-a-Service nutzen, um die größten Technologiekonzerne der Welt anzugreifen. Knapp 43 Prozent der beobachteten Domains zielten auf Microsoft, PayPal, DHL und Dropbox ab. Der Bericht legt offen, dass Phishing nicht mehr nur eine E-Mail-basierte Bedrohung ist, sondern auch Social Media und mobile Geräte umfasst. Es handelt sich um ein weitreichendes Problem, das alle Branchen betrifft. Da sich die Angriffsmethoden weiterentwickeln, entstehen neue Techniken, etwa für Attacken auf geschäftliche E?Mails (Business E?Mail Compromise, BEC). Laut dem FBI führten BEC-Angriffe zwischen Oktober 2013 und Mai 2018 zu weltweiten Verlusten von mehr als 12 Milliarden US-Dollar.

  • Ziel des Angriffs kann sogar geblacklisted werden

    Im Laufe des Jahres 2019 haben das Threat Research Center (TRC) und das Emergency Response Team (ERT) von Radware eine zunehmende Anzahl von TCP-Reflection-Angriffen überwacht und verteidigt. Bei solchen Angriffen werden nicht nur die eigentlichen Ziele in Mitleidenschaft gezogen, sondern auch nichts ahnende Netzwerkbetreiber, deren Ressourcen benutzt werden, um die Attacke zu verstärken. Im Extremfall wird das Ziel des Angriffs als vermeintlicher Urheber der Attacke sogar von den einschlägigen Service-Anbietern auf deren Blacklists gesetzt. TCP-Reflection-Angriffe wie die SYN-ACK Reflection waren bis vor kurzem bei Angreifern weniger beliebt. Der Mangel an Popularität war hauptsächlich auf die falsche Annahme zurückzuführen, dass TCP-Reflection-Angriffe im Vergleich zu UDP-basierten Reflexionen nicht genügend Verstärkung erzeugen können. Im Allgemeinen haben TCP-Angriffe eine geringe Bandbreite und die Wahrscheinlichkeit ist geringer, dass eine Internetverbindung gesättigt wird. Stattdessen werden TCP-Angriffe genutzt, um durch hohe Paketraten (Packets Per Second - PPS) viele Ressourcen von Netzwerkgeräten zu binden und so Ausfälle zu provozieren.

  • Sicherheitsprognosen für 2020

    Die Sicherheitsforscher von Malwarebytes geben ihre Sicherheitsprognosen für das Jahr 2020 bekannt. Dabei prognostizieren die Experten zunehmende Gefahren für Unternehmen durch Ransomware-Angriffe, erwarten vermehrt Exploit-Kit-Aktivitäten und VPN-Skandale. Im Folgenden werden sechs Sicherheitsprognosen vorgestellt und in die Entwicklungen der jüngsten Zeit eingeordnet. Ransomware-Angriffe auf Unternehmen und Regierungen werden dank neu gefundener Schwachstellen zunehmen. Bereits in den vergangenen beiden Jahren konnte im Business-Umfeld ein Anstieg von Schwachstellen festgestellt werden und gerade in diesem Jahr wurde immer mehr Malware entwickelt, die sich auf Unternehmen konzentriert anstatt auf Verbraucher.