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Informationen zu DDoS-Angriffen


"State-of-the-Internet"-Bericht für das zweite Quartal 2014: Die Zahl der weltweiten DDoS-Attacken geht im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent zurück; auch in Europa sinkt sie im Vergleich zum Vorquartal
Attack Traffic und Security: Port 80 überholt Port 445 und ist der meistattackierte Port

(14.10.14) - Akamai Technologies präsentiert ihren State-of-the-Internet-Bericht für das zweite Quartal 2014. Über die "Akamai Intelligent Platform" werden Daten gesammelt, die Einblick in wichtige Statistiken zur weltweiten Internetnutzung geben. Akamai unterhält ein Netzwerk aus stillen Software-Agenten. Sie sind über das ganze Internet verteilt und loggen Verbindungsversuche, die von Akamai als "Attack Traffic" eingestuft werden. Anhand der von den Software-Agenten gesammelten Daten kann Akamai erkennen, aus welchen Ländern der meiste Attack Traffic stammt und welche Ports am häufigsten ins Visier genommen werden. Dabei ist ein anhand der IP-Adresse identifizierbares Ursprungsland nicht unbedingt auch der Urheber des Angriffs.

Im Verlauf des zweiten Quartals 2014 identifizierte Akamai 161 Länder oder Regionen, aus denen der Attack Traffic stammte – und damit 33 weniger als noch im ersten Quartal 2014. An der Spitze der Negativliste steht mit einem Anteil von 43 Prozent am gesamten Attack Traffic weiterhin China. Auf Platz zwei folgt Indonesien mit einem Anteil von 15 Prozent, was im Vergleich zum ersten Quartal eine Verdoppelung bedeutet. Die USA folgen mit 13 Prozent auf dem dritten Rang der Negativliste (Vorquartal: 11 Prozent).

Der Attack Traffic der zehn meistattackierten Ports stieg von 55 Prozent im ersten Quartal 2014 auf 77 Prozent im zweiten Quartal 2014. Erst zum dritten Mal in der Geschichte des State-of-the-Internet-Berichts war Port 445 (Microsoft-DS) nur der am zweithäufigsten angegriffene Port. Auf Platz Eins liegt in diesem Quartal stattdessen Port 80 (WWW/HTTP), dessen Attack Traffic sich mit einem Anteil von 15 Prozent nahezu verdoppelte. Interessanterweise war Port 80 aber in keinem einzigen der Top-10-Länder beziehungsweise -Regionen mit der höchsten Konzentration von Attack Traffic der meistattackierte Port.

Analyse der Distributed-Denial-of-Service (DDoS)-Angriffe: Europäische Akamai-Kunden melden einen Rückgang.
Zusätzlich zum erfassten Attack Traffic enthält der Bericht auch Informationen zu DDoS (Distributed-Denial-of-Service)-Angriffen, die von Akamai-Kunden gemeldet wurden. Im zweiten Quartal 2014 gab es 270 DDoS-Angriffe, im ersten Quartal waren es noch 283. Damit ist ihre Zahl das zweite Quartal in Folge gesunken, im Vergleich zum Vorjahr fiel sie um 15 Prozent. Dieser Trend stützt den Prolexic Q2 Global DDoS Attack Report, der zu dem Ergebnis kommt, dass volumetrische Angriffe (Ebenen 1 – 4 als Ziel) zugenommen haben, während Anwendungs-Attacken (Ebenen 5 – 7 als Ziel) zurückgegangen sind.

Für die europäische Region verzeichnet der Bericht einen moderaten Rückgang um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahrsquartal. So wurden im letzten Quartal noch 57 Angriffe gemeldet, in diesem Quartal waren es lediglich 49.

Zum ersten Mal seit Akamai wiederholte Angriffe nachverfolgt, sank die Zahl der Kunden, die solchen Attacken ausgesetzt waren – von gut einem Viertel (26 Prozent) auf fast ein Sechstel (18 Prozent). Lediglich zwei Akamai-Kunden wurden durch DDoS-Attacken mehr als fünf Mal angegriffen, einer davon sieben Mal. Im letzten Quartal hatte der meistattackierte Kunde noch 17 Angriffe gemeldet. (Akamai: ra)

Akamai Technologies: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Statistiken

  • Malware- & Netzwerkangriffe nehmen zu

    Wie der aktuell veröffentlichte "WatchGuard Internet Security Report" für das dritte Quartal 2019 belegt, sollte bei per E-Mail eingehenden Word-, RTF- oder anderen Office-Dokumenten weiterhin besondere Vorsicht gelten. Diesmal haben es gleich zwei einschlägige Malware-Varianten in die Top 10 geschafft. Die Nase vorn hat dabei ein Angriffsversuch, der auf einer Schwachstelle des Word-Formeleditors basiert. Dieser ermöglicht es Hackern beliebigen Code auszuführen, sobald das manipulierte Dokument geöffnet wird. Sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch der Verbreitung solch Office-basierter Übergriffe wurden dabei im dritten Quartal neue Bestmarken erreicht: Neben der Anzahl entsprechender Attacken verdoppelte sich auch der Adressatenkreis im Vergleich zum Vorquartal. Die Übermittlung erfolgte in der Mehrzahl aller Fälle per E-Mail. Daher wird es gerade für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeiter gezielt zu sensibilisieren. Schulungen und Aufklärungsinitiativen können dazu beitragen, dass Anwender solche und andere Übergriffe sowie Phishing-Versuche besser erkennen.

  • Ein Drittel mehr DDoS-Attacken

    Im dritten Quartal 2019 stieg die Anzahl der DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal um ein Drittel (30 Prozent) an; mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Attacken fand im September statt. Darüber hinaus gab es einen Anstieg einfacherer DDoS-Angriffe, die vor allem akademische Webseiten im Visier hatten. Der Anstieg ist durch eine Vielzahl einfacherer Angriffe bedingt, während in den vorherigen Quartalen das Wachstum auf eine Zunahme intelligenter Angriffe zurückzuführen war, die von erfahrenen Cyberkriminellen auf Anwendungsebene durchgeführt wurden. In diesem Quartal sank der Anteil dieser Art von Angriffen auf 28 Prozent aller DDoS-Angriffe, im zweiten Quartal machten intelligente Angriffen noch die Hälfte (50 Prozent) aus.

  • Vermehrt Ransomware-Angriffe auf NAS-Systeme

    Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet - wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.

  • Cyberkriminelle schlagen bevorzugt an Werktagen zu

    Barracuda Networks hat ihren aktuellen Spear-Phishing-Report veröffentlicht. Im Zeitraum von Juli bis September 2019 identifizierte der Sicherspezialist 1,5 Millionen Spear-Phishing-Attacken bei über 4.000 Unternehmen oder Institutionen, die "Barracuda Sentinel" einsetzen, ein Cloud-Service mit KI-Lösung zur Echtzeit-Abwehr von Spear-Phishing-Attacken und Betrugsversuchen. Folgender vier Vektoren bedienten sich die Angreifer hauptsächlich: Scamming (39 Prozent): Diese Angriffe zielen ab auf private, sensible und persönliche Informationen wie etwa Kontodaten oder Kreditkartennummern.

  • Sextortion ein sehr großes Problem

    Proofpoint hat ihren neuesten Threat Report für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen aktuelle Trends und Bedrohungen im Bereich Cybersecurity auf. Besonders auffällig ist dabei, dass die Schadsoftware Emotet allein bei 12 Prozent aller E-Mails mit Malware im Anhang zum Einsatz kam - obwohl Emotet nur in den letzten beiden Wochen des Septembers nennenswert aktiv war. Das heißt demnach, dass in diesem kurzen Zeitraum mehrere Millionen von Nachrichten mit bösartigen URLs oder Anhängen versandt wurden. Eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Verbreitung von Emotet ist die in Fachkreisen als TA542 (Thread Actor 542) bezeichnete Gruppierung. Diese Gruppe Cyberkrimineller ist für den Vertrieb von Emotet "zuständig" und erweiterte in diesem Zeitraum auch ihr regionales Targeting auf eine Reihe neuer Länder, darunter Italien, Spanien, Japan, Hongkong und Singapur. TA542 hat dabei Methoden angewandt, von denen sich die Gruppe Anfang 2019 zunächst getrennt hatte. Dazu gehören beispielsweise sehr gezielte eingesetzt saisonale und topaktuelle Köder. In diesem Zusammenhang beobachtete Proofpoint zum Beispiel am 23. September, dass in den Nachrichten häufiger als sonst von Edward Snowden die Rede war und die Cyberkriminellen ihre Köder entsprechend anpassten.