- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Virenwarnung » Statistiken

Cyber-Kriminelle lieben Android


Bericht zur Online-Bedrohungslage für Android-Geräte in Deutschland
Die Plankton-Familie dominiert bereits seit ihrem ersten Auftreten 2012 die Berichte zur Online-Bedrohungslage

(04.03.15) - Im letzten Jahr war Deutschland der größte Markt für Android-Geräte in Europa. Mit einem geschätzten Marktanteil von mehr als 50 Prozent hat Android damit auch die zweifelhafte Aufmerksamkeit von Cyber-Kriminellen verstärkt auf sich gezogen. Der Bericht zur Online-Bedrohungslage für das letzte Jahr war vor allem von herkömmlicher Adware und SMS-Trojanern dominiert, aber auch eine neue Bedrohungskategorie hat sich auf den Weg an die Spitze gemacht: Mobile Ransomware.

Android.Adware.Plankton.A
Die Plankton-Familie dominiert bereits seit Ihrem ersten Auftreten 2012 die Berichte zur Online-Bedrohungslage in Deutschland. Das wichtigste Merkmal dieser Adware-Familie ist ihre Fähigkeit, weitere Android-Anwendungen herunterzuladen, sowie die Möglichkeit, Befehle aus der Ferne auszuführen. Und auch wenn Android.Adware.Plankton.A bereits mehr als zwei Jahre alt ist, bleibt es auch weiterhin eine der am weitesten verbreiteten Bedrohungen mit einem Anteil von 17,39 Prozent an den Infektionen insgesamt.

Android.Trojan.SMSSend.CN
Android SMSSend.CN landet auf Platz zwei der auffälligsten Android-Bedrohungen. Mit einem Infektionsanteil von 14,72 Prozent dient diese Malware-Familie hauptsächlich dem Betrug mit Premium-SMS-Diensten. Nach der Installation läuft die Anwendung im Hintergrund und verschickt Premium-SMS-Nachrichten, was mit erheblichen Zusatzkosten für den Nutzer verbunden ist.

Android.Riskware.SMSSend.gQVJ
Ähnlich wie Android.Trojan.SMSSend.CN hat es auch diese Riskware-Familie auf die SMS-Bezahlfunktion abgesehen. Bei der Installation fordert die Anwendung Zugriff auf SMS-Funktionen an und missbraucht diese Berechtigung, um eine Reihe von Premium-Nachrichten an verschiedene Kontakte zu versenden.

Android.Riskware.Mobgen.A
Diese Adware-Familie auf Platz vier der Top Ten der Android-Malware in Deutschland verbreitet sich aggressiv über Werbeanzeigen, die auf vertrauenswürdigen Websites platziert werden. Der Nutzer wird so getäuscht und dazu gebracht, über die angezeigten Banner einen alternativen Marktplatz zu installieren. Dieser Drittanbieter-Marktplatz ist zwar an sich nicht schädlich, die Mittel, mit denen Nutzer zur Installation manipuliert werden, sind jedoch gesetzeswidrig.

Android.Adware.KyView.A
Android.Adware.KyView.A landet auf Platz fünf der deutschen Malware-Top-Ten und steht in Zusammenhang mit Anwendungen bestimmter Ad-Frameworks. Diese sind nach ihrer Installation in der Lage, auch private Daten, wie Kontakte und Nachrichten zu sammeln.

Android.Adware.Mulad.P
Android.Adware.Mulad.P wird hauptsächlich verwendet, um harmlose kostenlose Apps mit Ad-Code zu manipulieren und sie dann neu verpackt auf den Marktplätzen von Drittanbietern zu nutzen. Diese Apps sind zwar nicht von Haus aus schädlich, werden aber von Dritten übernommen und missbraucht, um finanziellen Gewinn daraus zu ziehen.

Android.Adware.Youmi.A
Android.Adware.Youmi.A wird als Adware-Programm erkannt, das bestimmte werbefinanzierte SDKs für seine Zwecke nutzt.

Android.Riskware.Agent.gXZTI
Der Infektionsanteil von Android.Riskware.Agent.gXZTI liegt in Deutschland bei 2,77 Prozent. Dieses Schadprogramm tritt im Zusammenhang mit Anwendungen auf, die teure Premium-SMS an bestimmte Nummern verschicken.

Android.Riskware.Agent.XAB
Auf Rang neun der deutschen Malware-Top-Ten findet sich Android.Riskware.Agent.XAB. Dieses Schadprogramm ist auch bekannt als GingerMaster-Exploit und versucht, Geräte mit Android-Versionen zwischen 2 und 2.3 zu rooten. Normalerweise wird ein solcher Root-Vorgang freiwillig vom Nutzer selbst durchgeführt, es gibt aber auch Malware-Familien, die sich derartige Exploits zu Nutze machen, um die Sicherheit von Betriebssystemen unbemerkt zu unterwandern.

Android.Trojan.FakeInst.AX
Android.Trojan.FakeInst gibt vor, ein Installationsprogramm für Browser, Virenschutzlösungen oder Sofortnachrichtendienste zu sein, und seine Urheber verdienen gutes Geld an den überlisteten Nutzern. Haben diese erst einmal die App heruntergeladen und installiert, beginnt der Trojaner mit dem Versand von teuren SMS-Nachrichten an Premium-Nummern. Einige Varianten benötigen die Zustimmung des Nutzers, andere wiederum nicht. Bemerkenswert ist, dass dieser Trojaner sein Symbol regelmäßig verändert, um unerkannt zu bleiben, aber stets mit der gleichen Konfigurationsdatei mit einem Link auf die zu installierende App daherkommt.
(BitDefender: ra)

Bitdefender: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Statistiken

  • Malware- & Netzwerkangriffe nehmen zu

    Wie der aktuell veröffentlichte "WatchGuard Internet Security Report" für das dritte Quartal 2019 belegt, sollte bei per E-Mail eingehenden Word-, RTF- oder anderen Office-Dokumenten weiterhin besondere Vorsicht gelten. Diesmal haben es gleich zwei einschlägige Malware-Varianten in die Top 10 geschafft. Die Nase vorn hat dabei ein Angriffsversuch, der auf einer Schwachstelle des Word-Formeleditors basiert. Dieser ermöglicht es Hackern beliebigen Code auszuführen, sobald das manipulierte Dokument geöffnet wird. Sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch der Verbreitung solch Office-basierter Übergriffe wurden dabei im dritten Quartal neue Bestmarken erreicht: Neben der Anzahl entsprechender Attacken verdoppelte sich auch der Adressatenkreis im Vergleich zum Vorquartal. Die Übermittlung erfolgte in der Mehrzahl aller Fälle per E-Mail. Daher wird es gerade für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeiter gezielt zu sensibilisieren. Schulungen und Aufklärungsinitiativen können dazu beitragen, dass Anwender solche und andere Übergriffe sowie Phishing-Versuche besser erkennen.

  • Ein Drittel mehr DDoS-Attacken

    Im dritten Quartal 2019 stieg die Anzahl der DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal um ein Drittel (30 Prozent) an; mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Attacken fand im September statt. Darüber hinaus gab es einen Anstieg einfacherer DDoS-Angriffe, die vor allem akademische Webseiten im Visier hatten. Der Anstieg ist durch eine Vielzahl einfacherer Angriffe bedingt, während in den vorherigen Quartalen das Wachstum auf eine Zunahme intelligenter Angriffe zurückzuführen war, die von erfahrenen Cyberkriminellen auf Anwendungsebene durchgeführt wurden. In diesem Quartal sank der Anteil dieser Art von Angriffen auf 28 Prozent aller DDoS-Angriffe, im zweiten Quartal machten intelligente Angriffen noch die Hälfte (50 Prozent) aus.

  • Vermehrt Ransomware-Angriffe auf NAS-Systeme

    Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet - wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.

  • Cyberkriminelle schlagen bevorzugt an Werktagen zu

    Barracuda Networks hat ihren aktuellen Spear-Phishing-Report veröffentlicht. Im Zeitraum von Juli bis September 2019 identifizierte der Sicherspezialist 1,5 Millionen Spear-Phishing-Attacken bei über 4.000 Unternehmen oder Institutionen, die "Barracuda Sentinel" einsetzen, ein Cloud-Service mit KI-Lösung zur Echtzeit-Abwehr von Spear-Phishing-Attacken und Betrugsversuchen. Folgender vier Vektoren bedienten sich die Angreifer hauptsächlich: Scamming (39 Prozent): Diese Angriffe zielen ab auf private, sensible und persönliche Informationen wie etwa Kontodaten oder Kreditkartennummern.

  • Sextortion ein sehr großes Problem

    Proofpoint hat ihren neuesten Threat Report für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen aktuelle Trends und Bedrohungen im Bereich Cybersecurity auf. Besonders auffällig ist dabei, dass die Schadsoftware Emotet allein bei 12 Prozent aller E-Mails mit Malware im Anhang zum Einsatz kam - obwohl Emotet nur in den letzten beiden Wochen des Septembers nennenswert aktiv war. Das heißt demnach, dass in diesem kurzen Zeitraum mehrere Millionen von Nachrichten mit bösartigen URLs oder Anhängen versandt wurden. Eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Verbreitung von Emotet ist die in Fachkreisen als TA542 (Thread Actor 542) bezeichnete Gruppierung. Diese Gruppe Cyberkrimineller ist für den Vertrieb von Emotet "zuständig" und erweiterte in diesem Zeitraum auch ihr regionales Targeting auf eine Reihe neuer Länder, darunter Italien, Spanien, Japan, Hongkong und Singapur. TA542 hat dabei Methoden angewandt, von denen sich die Gruppe Anfang 2019 zunächst getrennt hatte. Dazu gehören beispielsweise sehr gezielte eingesetzt saisonale und topaktuelle Köder. In diesem Zusammenhang beobachtete Proofpoint zum Beispiel am 23. September, dass in den Nachrichten häufiger als sonst von Edward Snowden die Rede war und die Cyberkriminellen ihre Köder entsprechend anpassten.