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Wachstum bei erpresserischer Malware


Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass Ransomware und andere Bedrohungen mit dem Ziel, Geld zu erpressen, weiter zunehmen
Ransomware nutzt Verschlüsselung oder eine andere Art von Mechanismus, um Menschen aus ihren Geräten auszusperren

(12.05.15) - Neue Forschungsergebnisse von F-Secure deuten auf eine Zunahme von Malware hin, die entwickelt wird, um ahnungslosen Handy- und PC-Benutzern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Dem jüngsten "Threat Report" zufolge verbreitet sich Malware in Form von Trojanern und Ransomware, die Premium-SMS versenden, immer weiter. So weist diese Art der Malware bereits eine beachtliche Präsenz in der heutigen Landschaft der digitalen Bedrohungen auf.

259 von den insgesamt 574 bekannten Varianten der Familie SmsSend wurden in der zweiten Hälfte des Jahres 2014 identifiziert und diese ist damit die am schnellsten wachsende Familie mobiler Malware. SmsSend generiert Gewinn für Kriminelle durch Infektion von Android-Geräten mit einem Trojaner, der SMS an Premiumservice-Nummern sendet. Ransomware plagt auch weiterhin mobile Benutzer in Form der Koler- und Slocker-Familie, die als Top-Bedrohungen für Android-Geräte identifiziert wurden.

"Ransomware nutzt Verschlüsselung oder eine andere Art von Mechanismus, um Menschen aus ihren Geräten auszusperren", so Mikko Hyppönen, Leiter der Forschungsabteilung bei F-Secure. "Kriminelle sperren die rechtmäßigen Benutzer aus, um sie dann zu erpressen, bis sie Lösegeld zahlen. Durch virtuelle Währungen wird es immer einfacher für Kriminelle, Ransomware zu verwenden, was die Sache für sie profitabler und nützlicher macht. Für Endbenutzer ist Ransomware heute die bekannteste Art der digitalen Bedrohung".

Auf PCs stellte F-Secure auch eine Erhöhung erkannter Ransomware fest, so schaffte es die Ransomware-Familie Browlock in die Top 10 der im jüngsten Report identifizierten Bedrohungen. Weitere nennenswerte Bedrohungen in den Top 10 sind die etablierten Malware-Familien, wie der Conficker-/Downadup-Wurm, der Sality-Virus und die verschiedenen Stämme des Ramnit-Virus. Diese drei Familien machen gemeinsam einen Anteil von 55 Prozent der Gesamterkennungen in der Top-10-Liste aus.

Ein bemerkenswerter Neuling in der Top-10-Liste ist die Kilim-Familie bösartiger Browser-Erweiterungen. Die Erweiterungen haben Facebook-Konten im Visier und nutzen sie, um unerwünschte Inhalte zu schreiben und Informationen zu stehlen. Diese haben einen Anteil von 11 Prozent der im Report gelisteten der Top 10 Bedrohungen. Der Anstieg bei der Erkennung von Kilim-Malware durch F-Secure geht vor allem auf die Zusammenarbeit mit Facebook zurück. Die Kooperation zwischen den beiden Unternehmen wurde im Mai des vergangenen Jahres bekannt gegeben und soll für Facebook-Nutzer die Sicherheit erhöhen, wenn sie online sind*.

Hyppönen zufolge wird ein immer wichtigerer Teil der Internet-Sicherheit, die Motive der Angreifer zu verstehen. So kommt Licht ins Dunkel, warum bestimmte Angreifer bestimmte Kombinationen von Malware und Taktiken verwenden. "Ich glaube fest daran, dass die Zuordnung von Attributen zu den Angreifern eines der wichtigsten Dinge ist, damit Unternehmen sich schützen können. Es besteht kein Grund zur Hoffnung, dass wir uns verteidigen können, wenn wir nicht verstehen, wer die Angreifer sind."

Der vollständige Threat Report ist ab sofort auf der F-Secure-Website verfügbar. Darin finden sich weitere Informationen über neue Entwicklungen, regionale Bedrohungen und Einzelheiten der digitalen Bedrohungen für die zweite Hälfte des Jahres 2014. (F-Secure: ra)

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Meldungen: Statistiken

  • Malware- & Netzwerkangriffe nehmen zu

    Wie der aktuell veröffentlichte "WatchGuard Internet Security Report" für das dritte Quartal 2019 belegt, sollte bei per E-Mail eingehenden Word-, RTF- oder anderen Office-Dokumenten weiterhin besondere Vorsicht gelten. Diesmal haben es gleich zwei einschlägige Malware-Varianten in die Top 10 geschafft. Die Nase vorn hat dabei ein Angriffsversuch, der auf einer Schwachstelle des Word-Formeleditors basiert. Dieser ermöglicht es Hackern beliebigen Code auszuführen, sobald das manipulierte Dokument geöffnet wird. Sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch der Verbreitung solch Office-basierter Übergriffe wurden dabei im dritten Quartal neue Bestmarken erreicht: Neben der Anzahl entsprechender Attacken verdoppelte sich auch der Adressatenkreis im Vergleich zum Vorquartal. Die Übermittlung erfolgte in der Mehrzahl aller Fälle per E-Mail. Daher wird es gerade für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeiter gezielt zu sensibilisieren. Schulungen und Aufklärungsinitiativen können dazu beitragen, dass Anwender solche und andere Übergriffe sowie Phishing-Versuche besser erkennen.

  • Ein Drittel mehr DDoS-Attacken

    Im dritten Quartal 2019 stieg die Anzahl der DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal um ein Drittel (30 Prozent) an; mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Attacken fand im September statt. Darüber hinaus gab es einen Anstieg einfacherer DDoS-Angriffe, die vor allem akademische Webseiten im Visier hatten. Der Anstieg ist durch eine Vielzahl einfacherer Angriffe bedingt, während in den vorherigen Quartalen das Wachstum auf eine Zunahme intelligenter Angriffe zurückzuführen war, die von erfahrenen Cyberkriminellen auf Anwendungsebene durchgeführt wurden. In diesem Quartal sank der Anteil dieser Art von Angriffen auf 28 Prozent aller DDoS-Angriffe, im zweiten Quartal machten intelligente Angriffen noch die Hälfte (50 Prozent) aus.

  • Vermehrt Ransomware-Angriffe auf NAS-Systeme

    Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet - wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.

  • Cyberkriminelle schlagen bevorzugt an Werktagen zu

    Barracuda Networks hat ihren aktuellen Spear-Phishing-Report veröffentlicht. Im Zeitraum von Juli bis September 2019 identifizierte der Sicherspezialist 1,5 Millionen Spear-Phishing-Attacken bei über 4.000 Unternehmen oder Institutionen, die "Barracuda Sentinel" einsetzen, ein Cloud-Service mit KI-Lösung zur Echtzeit-Abwehr von Spear-Phishing-Attacken und Betrugsversuchen. Folgender vier Vektoren bedienten sich die Angreifer hauptsächlich: Scamming (39 Prozent): Diese Angriffe zielen ab auf private, sensible und persönliche Informationen wie etwa Kontodaten oder Kreditkartennummern.

  • Sextortion ein sehr großes Problem

    Proofpoint hat ihren neuesten Threat Report für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen aktuelle Trends und Bedrohungen im Bereich Cybersecurity auf. Besonders auffällig ist dabei, dass die Schadsoftware Emotet allein bei 12 Prozent aller E-Mails mit Malware im Anhang zum Einsatz kam - obwohl Emotet nur in den letzten beiden Wochen des Septembers nennenswert aktiv war. Das heißt demnach, dass in diesem kurzen Zeitraum mehrere Millionen von Nachrichten mit bösartigen URLs oder Anhängen versandt wurden. Eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Verbreitung von Emotet ist die in Fachkreisen als TA542 (Thread Actor 542) bezeichnete Gruppierung. Diese Gruppe Cyberkrimineller ist für den Vertrieb von Emotet "zuständig" und erweiterte in diesem Zeitraum auch ihr regionales Targeting auf eine Reihe neuer Länder, darunter Italien, Spanien, Japan, Hongkong und Singapur. TA542 hat dabei Methoden angewandt, von denen sich die Gruppe Anfang 2019 zunächst getrennt hatte. Dazu gehören beispielsweise sehr gezielte eingesetzt saisonale und topaktuelle Köder. In diesem Zusammenhang beobachtete Proofpoint zum Beispiel am 23. September, dass in den Nachrichten häufiger als sonst von Edward Snowden die Rede war und die Cyberkriminellen ihre Köder entsprechend anpassten.